ZEISS Medizintechik für den Deutschen Zukunftspreis 2025 nominiert
ZEISS SMILE mit ZEISS VISUMAX ermöglicht minimalinvasive Lentikelextraktion zur Korrektur von FehlsichtigkeitJena | 17. September 2025 | Carl Zeiss Meditec AG
Das Bundespräsidialamt gab heute im Deutschen Museum in München die Nominierungen für den Deutschen Zukunftspreis 2025 bekannt. Zum Kreis der Nominierten gehören Dr. Mark Bischoff, Dr. Gregor Stobrawa und Dirk Mühlhoff mit ihrem Projekt der minimalinvasiven Lentikelextraktion für die Korrektur von Fehlsichtigkeit. Gemeinsam mit dem Team der ZEISS Medizintechnik haben sie die dafür erforderliche hochpräzise Technologie SMILE® mit VISUMAX® entwickelt. Diese Technologie ermöglicht Chirurginnen und Chirurgen die Korrektur von Kurzsichtigkeit (Myopie) und Weitsichtigkeit (Hyperopie), mit und ohne Astigmatismus.

Mit ihrem Projekt der minimalinvasive Lentikelextraktion nominiert für den Deutschen Zukunftspreis 2025 (v.l.): Dirk Mühlhoff, Dr. Mark Bischoff und Dr. Gregor Stobrawa.
Ultrakurze Lichtimpulse ermöglichen minimal-invasives Augenlaserverfahren
ZEISS SMILE mit ZEISS VISUMAX setzt neue Maßstäbe für die refraktive Chirurgie und ermöglicht alle Schritte der Augenlaserkorrektur in einem Gerät. Das ZEISS Entwicklerteam kombinierte dafür einen Femtosekundenlaser mit einer speziellen Hochleistungsoptik und einer modernen Computersteuerung. Die Technologie ermöglicht die sehr präzise Fokussierung von intensiven aber extrem kurzen Laserpulsen im Inneren der Augenhornhaut, ohne die Oberfläche zu verletzen. Durch die präzise Aneinanderreihung von Millionen solcher Fokuspunkte im Raum separiert der vom Team entwickelte, medizinische Femtosekundenlaser ZEISS VISUMAX ein linsenförmiges Gewebevolumen – das sogenannte Lentikel. Zunächst die Rückseite, dann die Vorderseite des Lentikels. Im letzten Schritt erzeugt das Lasergerät eine zwei Millimeter kleine Inzision, durch den die Chirurgin oder der Chirurg das Lentikel entnimmt. Die Hornhautvorderseite ändert dadurch ihre Form und das bewirkt die beabsichtigte Brechkraftkorrektur. Die nur wenige Millimeter breite Inzision schließt sich innerhalb weniger Stunden.
„Wir freuen uns, dass erneut ein Team von ZEISS für diesen renommierten Preis nominiert wurde. Unsere hohe Innovationskraft ist unser Antrieb und die SMILE-Technologie das Beste Beispiel dafür, dass es uns bei ZEISS immer wieder gelingt, die Grenzen des Machbaren zu überschreiten“, sagt Maximilian Foerst, Präsident und CEO der Carl Zeiss Meditec AG. „Diese Nominierung ist für uns eine Auszeichnung und bestärkt uns darin, auch in Zukunft Spitzentechnologien zu entwickeln, die den medizinischen Fortschritt vorantreiben.“
Zukunftstechnologie adressiert Trend im Gesundheitssektor
Jedes Jahr erreichen weltweit mehr als 50 Millionen Menschen mit korrekturbedürftiger Fehlsichtigkeit das Erwachsenenalter.1 Für diese Menschen, deren Anteil aufgrund verschiedener Faktoren weltweit zunimmt, birgt die Innovation des Teams eine große Chance auf unbeschwertes Sehen ohne Brille oder Kontaktlinsen. Die von den Nominierten entwickelte Technologie für das minimalinvasive Lentikelextraktionsverfahren ermöglicht die permanente Korrektur von Fehlsichtigkeit – sichere, präzise und minimal-invasiv.2
„Für uns als Entwicklerteam war es immer wichtig, innovative Geräte und Verfahren zu entwickeln, mit denen Chirurginnen und Chirurgen Sehkorrekturen in höchster Qualität ausführen können. Diese Nominierung ist eine große Anerkennung für unser Team, das mit unermüdlichem Einsatz, Fachwissen und Leidenschaft jahrelang dafür gearbeitet hat, möglichst vielen Menschen gutes Sehen ohne Brille und Kontaktlinsen zu ermöglichen“, sagt Teamsprecher Dr. Mark Bischoff.
Vom Projektstart bis zur klinischen Zulassung des Behandlungsverfahrens in Europa hat es zehn Jahre gedauert. Seitdem hat die SMILE-Technologie die refraktive Chirurgie revolutioniert: Chirurginnen und Chirurgen in mehr als 80 Ländern praktizieren mittlerweile das minimalinvasive Lentikelextraktionsverfahren mit einem ZEISS VISUMAX. Weltweit haben sie inzwischen mehr als 12 Millionen Augen mit SMILE-Technologie behandelt.
ZEISS ist dank SMILE heute Weltmarktführer auf dem Gebiet der Lasersehkorrektur und erzielt damit jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro Umsatz. Mehr als 300 Mitarbeitende entwickeln und produzieren die medizinischen Lasergeräte und sterilen Verbrauchsgüter an den ZEISS Standorten in Jena und Berlin.

Eine Ehrung für innovative ingenieur- und naturwissenschaftliche Leistungen
Der Deutsche Zukunftspreis, der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, wird seit 1997 jährlich vergeben und gehört zu den wichtigsten Wissenschaftsauszeichnungen in Deutschland. Er ehrt herausragende technische, ingenieur- und naturwissenschaftliche sowie Software- und Algorithmen-basierte Leistungen, die zu anwendungsreifen Produkten führen. Die hochkarätige Jury des Deutschen Zukunftspreises wählt in einem mehrstufigen Prozess aus einer Vielzahl an Projekten jedes Jahr drei Forscherteams und ihre Innovation in die Endrunde des Preises, den „Kreis der Besten“. Neben der Innovationsleistung bewertet die Jury dabei auch das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Entwicklung. Die ZEISS Medizintechnik erhält damit die zweite Nominierung nach 2020. Der Preis wird vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am 19. November 2025 in Berlin verliehen.
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M. J. Burton, J. Ramke, A. P. Marques, R. R. A. Bourne, N. Congdon, I. Jones, B. A. M. Ah Tong, S. Arunga, D. Bachani, C. Bascaran, A. Bastawrous, K. Blanchet, T. Braithwaite und Bucha: “The Lancet Global Health Commission on Global Eye Health: vision beyond 2020, The lancet global health. Bd. 9, Nr. 4, pp. e489-e551, 2021.
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J. Schallhorn, S. Seifert und S. Schallhorn: "SMILE, topography-guided LASIK, and wavefront-guided LASIK: review of clinical outcomes in premarket approval FDA studies", J Refract Surg., Bd. 35, Nr. 11, pp. 690-698, 2019.

Leitung Group Finance & Investor Relations
Carl Zeiss Meditec AG