Bericht des Aufsichtsrats

Dr. Michael Bolle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Dr. Michael Bolle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

in diesem Geschäftsjahr durchbrach ZEISS erstmals in der Firmengeschichte die Umsatzmarke von 10 Milliarden Euro, begleitet von einem hervorragenden EBIT von 1,7 Milliarden Euro.

Dem Unternehmen ist es gelungen, sowohl das herausfordernde Marktumfeld als auch die im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr nochmals verschärften geopolitischen Randbedingungen in außerordentlicher Weise zu meistern.

Sowohl den Direct-to-Market-Sparten als auch der Sparte Semiconductor Manufacturing Technology ist es gelungen, ihren Umsatz weiter zu steigern. Der kontinuierliche Fortschritt im Bereich der Digitalisierung sorgte insbesondere bei der ZEISS Sparte Semiconductor Manufacturing Technology für ein im Vergleich zum bereits starken Vorjahr deutlich gesteigertes Umsatzwachstum von 29 Prozent. Damit beweist ZEISS erneut, dass nachhaltig hohe Investitionen in Digitalisierung sowie in Forschung und Entwicklung die Grundlage für weiteres Wachstum schaffen.

Gemäß den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im abgeschlossenen Geschäftsjahr den Vorstand überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und -entwicklung, die aktuelle Ertragssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz- und langfristige Planung sowie über die Investitionen und die organisatorischen Maßnahmen unterrichtet. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in engem Austausch mit dem Vorstand und wurde regelmäßig über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorgänge informiert. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden und fasste die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse. Die Entscheidungen des Aufsichtsrats basierten auf den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands, die der Aufsichtsrat eingehend geprüft hat. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiteten dabei sehr konstruktiv zusammen, um ZEISS erfolgreich weiterzuentwickeln.

  • Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2022/23 zu insgesamt vier Sitzungen zusammen.

    Im September 2022 verabschiedete er das Jahresbudget für das Geschäftsjahr 2022/23. Im Dezember 2022 diskutierte und verabschiedete er den Jahresabschluss.

    Bei der Sitzung im Mai 2023 erörterte der Aufsichtsrat insbesondere die Auswirkungen der geopolitischen Lage auf die Geschäfte von ZEISS sowie die des Krieges in der Ukraine auf die aktuelle Liefersituation von ZEISS.

    In der Strategieklausur im Juli 2023 wurde dem Aufsichtsrat das strategische Portfolio des Unternehmens umfassend vorgestellt – jeweils unter Einbindung der Leiter der strategischen Geschäftsbereiche und mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen für ZEISS, die sich aus der geopolitischen Lage ergaben. Der Vorstand zeigte in der Strategieklausur einen klaren strategischen Plan, der die langjährige positive Entwicklung der einzelnen Sparten mit Unterstützung durch die Führungskräfte sowie Mitarbeitende fortführt und gleichzeitig auf Veränderungen eingeht, die in den jeweiligen Märkten unter Berücksichtigung der Vorhersehbarkeit zu erwarten sind.

    Die aus der Strategie abgeleitete Budgetplanung für 2023/24 verabschiedete der Aufsichtsrat in der letzten Sitzung des Geschäftsjahrs 2022/23 am 26. September 2023.

  • Die bestmögliche Weiterentwicklung des Unternehmens ist ein zentrales Anliegen des Aufsichtsrats. Hierbei spielt Stabilität und Kontinuität in der Führung des Unternehmens eine wichtige Rolle.

    Chief Financial Officer (CFO), Dr. Christian Müller, hat sich entschieden, seinen Vorstandsvertrag nicht zu verlängern und schied damit zum 30. September 2023 aus dem Vorstand der Carl Zeiss AG aus. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Müller für seine sehr gute Arbeit im Vorstand der Carl Zeiss AG und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.

    Der Aufsichtsrat bestellte daraufhin Stefan Müller, der seine Aufgabe zum 1. Januar 2024 antreten wird. Der Aufsichtsrat begrüßt den neuen CFO und wünscht ihm für seine Aufgabe viel Erfolg.

  • Der Prüfungsausschuss trat in der Berichtsperiode planmäßig dreimal zusammen. Er bewertete die Wirksamkeit des Risikomanagements und beriet zu den Themen Compliance, interne Revision, internes Kontrollsystem und Rechnungslegung, zu den Schwerpunkten der Abschlussprüfung sowie zum Jahres- und Konzernabschluss.

    Der Präsidialausschuss tagte ebenfalls dreimal. Turnusgemäß wurden die Zielerreichung des Vorstands und die Vorstandsvergütungen überprüft. Zudem wurde die Weiterentwicklung des Aufsichtsrats hinsichtlich der erforderlichen Kompetenzen sowie die anstehenden personellen Veränderungen im Aufsichtsrat zur Hauptversammlung 2024 besprochen.

    Der in der konstituierenden Sitzung am 20. Oktober 2022 neu gegründete Digitalausschuss tagte insgesamt fünfmal. Er beschäftigte sich mit den Themen der Transformationsagenda des Chief Transformation Officers und agierte hierbei vorwiegend als Sounding Board.

    Die Vorsitzenden des Prüfungs-, des Präsidial- und des Digitalausschusses berichteten regelmäßig in den Aufsichtsratssitzungen über die Arbeit der Ausschüsse.

    Der Vermittlungsausschuss wurde im vergangenen Geschäftsjahr nicht einberufen.

  • Die bisherigen Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat, Dr. Eberhard Veit und Prof. Dr. Jürgen Mlynek, schieden jeweils zum Ende der Hauptversammlung am 13. März 2023 aus dem Aufsichtsrat aus. Zugleich wählte die Hauptversammlung die Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. Tanja Weil und Dr. Rutger Wijburg mit Wirkung zum 13. März 2023 neu.

    Der bisherige Vertreter der Arbeitnehmenden im Aufsichtsrat und zugleich Mitglied des Prüfungs- und Digitalausschusses, Hariolf Abele, schied am 30. September 2023 aus dem Aufsichtsrat aus. Er wurde zum 1. Oktober 2023 durch das Ersatzmitglied Ernst Stumpp im Aufsichtsrat ersetzt.

    Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Abele aus dem Prüfungs- und Digitalausschuss, wählte der Aufsichtsrat Angelika Franzke in den Prüfungsausschuss und Tamara Hübner in den Digitalausschuss.

    Wegen der nunmehr dauerhaft mehr als 20.000 Mitarbeitenden an den deutschen Standorten der Carl Zeiss AG und ihrer Tochtergesellschaften wird sich der Aufsichtsrat ab März 2024 nach Einleitung eines Statusverfahrens durch den Vorstand aus insgesamt 20 Aufsichtsratsmitgliedern zusammensetzen.

  • Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, hat den Jahresabschluss der Carl Zeiss AG für das Geschäftsjahr 2022/23 und den gemäß § 315e Absatz 3 HGB nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss einschließlich des jeweiligen Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) prüfte ebenfalls die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main.

    Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte standen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat die Dokumente geprüft und über den Jahres- und Konzernabschluss in der Prüfungsausschusssitzung am 14. Dezember 2023 und in der Aufsichtsratssitzung am 15. Dezember 2023 beraten. Der Abschlussprüfer nahm an beiden Sitzungen teil, stellte die wesentlichen Prüfungsergebnisse vor, erteilte ergänzende Auskünfte und beantwortete Fragen. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete im Plenum über das Ergebnis der Prüfung der Abschlüsse durch den Prüfungsausschuss. Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung der Unterlagen der Einschätzung des Abschlussprüfers angeschlossen und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse. Damit ist der Jahresabschluss der Carl Zeiss AG zum 30. September 2023 festgestellt.

    Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG den oben genannten Abhängigkeitsbericht für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 erstellt. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis seiner Prüfung des Abhängigkeitsberichts folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
    2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und
    3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentliche andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“

    Der Aufsichtsrat stimmte dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat wurden gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen erhoben.

    Auch dieses Jahr wird der Aufsichtsrat die Auszahlung einer Dividende an unsere alleinige Aktionärin, die Carl-Zeiss-Stiftung, vorschlagen.

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeitenden bei ZEISS für ihr außerordentlich großes Engagement und die hervorragende Leistung, die das Fundament unseres Erfolgs sind.

Mein persönlicher Dank gilt auch allen Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie des Vorstands für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG

Oberkochen, Dezember 2023

Für den Aufsichtsrat

Dr. Michael Bolle
Vorsitzender des Aufsichtsrats

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