Vorstandsvorwort

Dr. Karl Lamprecht,  Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserin, lieber Leser,

auch in diesem Jahr hat die ZEISS Gruppe eine neue Rekordmarke überschritten: Zum ersten Mal in unserer Geschichte haben wir mit einem Jahresumsatz von 8,8 Milliarden Euro die 8-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten. Alle vier ZEISS Sparten haben sich in den vergangenen zwölf Monaten positiv entwickelt und zu diesem großen Wachstumsschritt beigetragen.

Wir können wirtschaftlich mit großer Zufriedenheit auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/22 zurückblicken. Daher möchte ich mich an dieser Stelle im Namen des gesamten ZEISS Vorstandsteams bei unseren Geschäftspartnerinnen und -partnern sowie insbesondere bei unseren Kundinnen und Kunden für die erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Sie sind es, die wir erfolgreich machen wollen. Sie sind es, die uns erfolgreich machen.

Ein besonders großer Dank gilt auch unseren inzwischen über 38.000 Mitarbeitenden, ohne deren hohe Flexibilität, starke Leistungen und großes persönliches Engagement dieses hervorragende Ergebnis nicht möglich gewesen wäre.

Das vergangene Geschäftsjahr war ohne Zweifel an vielen Stellen sehr schwierig und herausfordernd. Es war global vor allem vom Krieg in der Ukraine, von der Energiekrise in Europa, den Schwierigkeiten in den Lieferketten und der andauernden Corona-Pandemie geprägt. Eng vernetzt mit den ZEISS Sparten und Standorten beobachten und bewerten unsere internen Taskforces die aktuellen Entwicklungen und ergreifen – wo immer möglich – präventive Maßnahmen, um den Geschäftsbetrieb zu sichern und unsere Kundinnen und Kunden weltweit zu unterstützen.

  • Alle vier ZEISS Sparten sind im vergangenen Geschäftsjahr im zweistelligen Prozentbereich gewachsen.

    Die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology, die bereits in den vergangenen Jahren mit der EUV-Technologie („extreme ultraviolet“) für einen Innovationssprung im gesamten Halbleitermarkt sorgte, arbeitet mit außerordentlich gut gefüllten Auftragsbüchern an der Kapazitätsgrenze. Auch die ZEISS Sparten Industrial Quality & Research, Medical Technology und Consumer Markets profitierten von einer steigenden Nachfrage, die von wichtigen Schlüsselkundinnen und -kunden getragen wurde, und konnten ihren Umsatz gegenüber den Vorjahren erneut steigern.

    Mit den Innovationen aller vier Sparten treibt ZEISS die globale Digitalisierung weiter voran.

  • Viele unserer technischen Meilensteine aus den vergangenen 176 Jahren zeigen, dass ZEISS immer wieder die Grenzen des physikalisch und technisch Machbaren verschoben hat. Diese besondere Innovationskraft hat unsere Unternehmenskultur nachhaltig geprägt – so können wir unseren Kundinnen und Kunden helfen, erfolgreich zu sein.

    Das jüngste Beispiel hierfür ist die Auszeichnung mit dem Deutschen Zukunftspreis für die Entwicklung des Mikroskops ZEISS Lattice Lightsheet 7, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erstmals ermöglicht, lebende Zellen durch eine schonende 3D-Abbildung über einen längeren Zeitraum zu beobachten – eine Technologie, die neue Möglichkeiten in der subzellulären Forschung wie beispielsweise der Krebsforschung bietet.

    Ein Erfolgsfaktor für uns als globalen Technologieführer ist unsere fokussierte Investitionsstrategie. Unsere anhaltend hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die erneut bei 13 Prozent des Umsatzes liegen, sind unsere Investition in die Zukunft – mit 1.151 Millionen Euro erreichen sie einen neuen Höchststand. In den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der ZEISS Gruppe arbeiten mehr als 5.200 Mitarbeitende täglich daran, die Investitionskraft weiter auszubauen. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl unserer Patente wider: Weltweit halten wir zum Bilanzstichtag rund 10.500 Patente.

  • Die ZEISS Gruppe ist weiter auf einem dynamischen Wachstumspfad. Alle vier ZEISS Sparten und alle Regionen tragen zum profitablen Wachstum bei. Mit der #agenda25 sind wir auf einem sehr guten Weg.

    Unser Blick geht jedoch auch darüber hinaus: Wir wollen jetzt die Weichen stellen, damit wir auch in den nächsten Jahren weiter stabil wachsen können – und das auch über die 10-Milliarden-Euro-Schwelle hinaus. Wichtig ist dabei, dass wir innerhalb der ZEISS Gruppe den wichtigen End-to-End-Prozessen eine bessere Robustheit verschaffen, indem wir sie von Anfang bis Ende konzipieren und vor allem standardisieren. Das wird uns global helfen, die gewachsene Komplexität zu reduzieren, und somit auch das weitere Wachstum unterstützen. Diese Transformation erfordert eine entsprechende organisatorische Aufstellung und das Einbeziehen notwendiger kultureller Veränderungen – insbesondere bei den laufenden, umfassenden digitalen Transformationsprozessen.

    Um die Unternehmensentwicklung weiter erfolgreich auszurichten und dabei insbesondere die Transformation der digitalen Infrastruktur der ZEISS Gruppe voranzutreiben, hat der Aufsichtsrat der Carl Zeiss AG beschlossen, den Vorstand um die Funktion des Chief Transformation Officers (CTO) zu erweitern und hierfür Susan-Stefanie Breitkopf mit Wirkung zum 1. Juli 2022 zur Vorständin zu ernennen. Zu ihrer Funktion als Chief Transformation Officer gehören ZEISS Digital Partners (ZDP), Corporate Information Technology (CIT), Corporate Human Resources (CHR), Management System, Operational Excellence, Shared Procurement & Logistic Services sowie US Shared Services.

  • Verantwortung ist für uns als Stiftungsunternehmen Teil unserer DNA. Deshalb haben wir das Thema Nachhaltigkeit fest in unserer strategischen #agenda25 verankert. Unser Bestreben ist es, nachhaltiges Denken und Handeln in der gesamten Organisation pragmatisch zu etablieren, messbar zu machen und weiterzuentwickeln – umso unseren Beitrag für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft leisten zu können. Im Zuge dessen hat ZEISS Mehrwert für die Gesellschaft, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft in den Fokus seiner Nachhaltigkeitsbemühungen gerückt. In diesem Rahmen erarbeiten verschiedene Teams weltweit über Organisationsgrenzen hinweg Lösungen für Themen wie Green Infrastructure, Green Business Models oder Social Engagement, um bis 2025 konkrete Maßnahmen umzusetzen.

    Im Geschäftsjahr 2021/22 sind wir unserem Ziel, bis 2025 weltweit in den eigenen Tätigkeiten (Scope-1- und -2-Emissionen) CO2-neutral zu werden, einen deutlichen Schritt nähergekommen: In den vergangenen zwölf Monaten deckten die internationalen ZEISS Standorte ihren Energiebedarf fast vollständig mit Grünstrom. Gleichzeitig nahm die Eigenerzeugung nachhaltiger Energie zu. Damit leistet ZEISS seinen Beitrag zum globalen Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Klimaerwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Mit der Zukunftsinitiative „A Heart for Science“ startete ZEISS anlässlich des 175-jährigen Jubiläums in diesem Geschäftsjahr ein internes Freiwilligenprogramm mit dem Ziel, die Begeisterung für MINT-Fächer bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren zu entfachen und somit dazu beizutragen, dass auch in der Zukunft Innovationen entwickelt werden.

  • Selbstverständlich ist das Wachstum in der Vergangenheit kein Garant für Erfolg in der Zukunft, insbesondere in Zeiten zunehmender geopolitischer Unsicherheiten. Zum einen haben wir als modernes und innovatives Stiftungsunternehmen auch in der Vergangenheit viele Herausforderungen gemeistert, innovative Meilensteine erreicht und dabei die Zukunft immer fest im Blick gehabt. Zum anderen sind wir optimistisch, dass wir uns auf Basis unserer strategischen Agenda und unserer vernetzten Transformationsaktivitäten nicht nur weiterentwickeln, sondern auch weiter wachsen werden. Wir blicken also grundsätzlich optimistisch in die Zukunft.

Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG

Ihr Karl Lamprecht

Dr. Karl Lamprecht
Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG

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