Fissuren und Risse besser erkennen
HERAUSFORDERUNGEN BEI DER ALLGEMEINEN ZAHNHEILKUNDE

Bessere Erkennung von Fissuren und Rissen

Fissuren und Risse – Störfaktoren und zentrale Herausforderungen

Alterssichtigkeit, die sogenannte Presbyopie, beeinträchtigt ca. ab dem 40. Lebensjahr1 die natürliche Sehleistung. Aus diesem Grund nimmt die Sehschärfe erheblich ab. Solche Sehschwächen können jedoch durch optische Hilfsmittel2 leicht ausgeglichen werden. Tatsächlich sind sich allerdings nur sehr wenige Zahnärzte ihrer eigenen Sehschwäche bewusst.3 

Eines der wichtigsten Verfahren bei der Bestimmung von Rissen und Fissuren ist die visuelle Untersuchung, bei der jeder einzelne Zahn vor der Bearbeitung gründlich auf das Vorliegen solcher Defekte überprüft werden sollte. 

Die Sichtdiagnose ist aufgrund des Auflösungsvermögens des menschlichen Auges begrenzt. Das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges liegt ohne Hilfsmittel bei nur 200 Mikrometer4. Das bedeutet, dass zwischen zwei Punkten ein Abstand von mindestens 200 Mikrometer liegen muss, damit diese als getrennte Punkte erkennbar sind. Alles, was einen kleineren Durchmesser oder Abstand als 200 Mikrometer aufweist, ist extrem schwer zu erkennen. 

Diese Wahrnehmungslücke des Auges ist für die rein visuelle Erkennung von Fissuren und Rissen ein Nachteil. Umso mehr, je älter ein Zahnarzt wird. Aus diesem Grund ist die Verwendung von vergrößernden Hilfsmitteln zur Kompensation von Sehschwächen zu empfehlen.5

Dr. med. dent. Christian del Rey Schnitzler, Madrid, Spanien

„Als ich 2003 begann, mit dem Mikroskop zu arbeiten, hat mich die Vergrößerung sofort in den Bann gezogen, einfach weil sich meine klinische Arbeit erheblich verbessert hat. Kurz gesagt: Dank des detailgenauen Blicks, der optimalen Lichtverhältnissen und des Komforts erziele ich seitdem viel bessere Ergebnisse in viel kürzerer Zeit. Ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen, ohne das Mikroskop zu arbeiten.“

Christian del Rey Schnitzler

Dr. med. dent., Madrid, Spanien

Die Erkennung von Rissen mit und ohne Vergrößerung im Vergleich

  • Ohne Vergrößerung (bloßes Auge)
    Anwendungsbilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Christian del Rey Schnitzler, Madrid, Spanien.

    Ohne Vergrößerung (bloßes Auge)
     

  • 4-fache Vergrößerung
    Anwendungsbilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Christian del Rey Schnitzler, Madrid, Spanien.

    4-fache Vergrößerung

  • 10-fache Vergrößerung
    Anwendungsbilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Christian del Rey Schnitzler, Madrid, Spanien.

    10-fache Vergrößerung

  • 16-fache Vergrößerung
    Anwendungsbilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Christian del Rey Schnitzler, Madrid, Spanien.

    16-fache Vergrößerung

  • 25-fache Vergrößerung
    Anwendungsbilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Christian del Rey Schnitzler, Madrid, Spanien.

    25-fache Vergrößerung

Bessere Darstellung dank Vergrößerung

Dank einer vergrößernden Sehhilfe verbessert sich die Fähigkeit des Zahnarztes, Karies und Risse in Zähnen zu erkennen.6, 7, 8 Außerdem sind so nicht nur Farbtöne besser zu unterscheiden, sondern auch Materialien, Gewebe und andere Stoffe voneinander zu trennen sowie deren Grenzflächen zu erkennen.9
 
Durch die Vergrößerung und koaxiale Beleuchtung stellen Dentalmikroskope eine ausgezeichnete Hilfe bei der Erkennung von Rissen und Frakturen dar, v. a., wenn diese weder mit dem bloßen Auge sichtbar noch mit einer Dentalsonde fühlbar sind.10 So können Zahnärzte bereits mit einer Behandlung beginnen, lange bevor sich Symptome wie koronale Frakturen oder Brüche an Zähnen ausbilden können.9
 
Nutzen wir dann aber ein Mikroskop, können wir diese Grenze erweitern: Beispielsweise erhöht eine 21-fache Vergrößerung die Auflösung unserer Augen auf 9,5 Mikrometer – wir können dann also Punkte unterscheiden, die nur noch 9,5 Mikrometer voneinander entfernt sind. Es entsteht ein völlig neues und unerreicht scharfes Seherlebnis. 

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Erfahren Sie mehr über die Ergonomie und weitere Anwendungsvorteile von Operationsmikroskopen für den Dentalbereich.

  • 1

    Burton JF, Bridgman GF. Presbyopia and the dentist: The effect of age on clinical vision. Int Dent J 1990;40:30312. 

  • 2

    Eichenberger M, Perrin P, Neuhaus KW, Bringolf U, Lussi A. Visual acuity of dentists under simulated clinical conditions. Clin Oral Investig 2013;17:7259. 

  • 3

    Eichenberger M, Perrin P, Ramseyer ST, Lussi A. Visual acuity and experience with magnification devices in Swiss dental practices. Oper Dent 2015;40:E1429.

  • 4

    Carr G, Murgel C. The use of operating microscopes in endodontics. Dent Clin N Am. 2004;54:191-214. 

  • 5

    Perrin P, Ramseyer ST, Eichenberger M, Lussi A. Visual acuity of dentists in their respective clinical conditions. Clin Oral Investig 2014;18:20558. 

  • 6

    Forgie AH, Pine CM, Pitts NB. The use of magnification in a preventive approach to caries detection. Quintessence Int 2002;33:136. 24. 

  • 7

    Clark DJ, Sheets CG, Paquette JM. Definitive diagnosis of early enamel and dentin cracks based on microscopic evaluation. J Esthet Restor Dent 2003;15:391401. 

  • 8

    Mamoun JS, Napoletano D. Cracked tooth diagnosis and treatment: An alternative paradigm. Eur J Dent 2015; 9:293303.

  • 9

    Mamoun JS. A rationale for the use of highpowered magnification or microscopes in general dentistry. General Dentistry 57 (2009): 18-26.

  • 10

    Slaton CC, Loushine RJ, Weller RN, Parker MH, Kimbrough WF, Pashley DH, et al. Identification of resected rootend dentinal cracks: A comparative study of visual magnification. J Endod 2003; 29:51922.

  • 11

    Carr G, Murgel C. The use of operating microscopes in endodontics. Dent Clin N Am. 2004; 54:191-214.