
Eine lange Erfolgsgeschichte
Geschichte
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Eine Zeitreise durch die Mikroskopie
ZEISS stellt Präzisionsmikroskope seit der Mitte des 19. Jahrhunderts her. Ab 1857 wurden die einfachen Modelle durch Verbundmikroskope abgelöst. Die Arbeiten des Wissenschaftlers Ernst Abbe haben Mikroskope 1872 auf die Grundlage theoretischer Berechnungen gestellt. Damit wurde es möglich, große Stückzahlen in derselben hohen Qualität zu produzieren.
Neben den wissenschaftlichen Anwendungsbereichen wurden Mikroskope nach und nach auch für routinemäßige Aufgaben in Kliniken und Praxen, für die Materialprüfung und zu Lehrzwecken eingesetzt. Die Entwicklung der Mikroskope schritt immer weiter fort und mündete schließlich in neuen Modellen mit neuen Technologien.
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Visionär und Entrepreneur
Carl Zeiss (1816–1888) – Visionär und Entrepreneur
Meilensteine von ZEISS Microscopy
Eine Zeitreise durch die Mikroskopie
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1846
Carl Zeiss gründet in Jena eine Werkstatt für Feinmechanik und Optik.
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1847
Einfaches Mikroskop mit Doppel- und Dreifachoptik. Die Produktion einfacher Mikroskope beginnt.
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1857
Carl Zeiss verkauft sein erstes Verbundmikroskop.
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1866
Die Zusammenarbeit mit Ernst Abbe beginnt.
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1869
Beleuchtungsapparat mit fokussierbarem Kondensor: Ernst Abbe
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1872
Durch die Forschungsergebnisse von Ernst Abbe ist es erstmals möglich, Mikroskop-Optiken auf der Grundlage mathematischer Berechnungen herzustellen.
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1884
Zusammenarbeit von Zeiss, Abbe und Schott. Optische Gläser von Otto Schott ermöglichen effektiver korrigierte Mikroskopsysteme. © Carl Bräunlich, ZEISS Archiv.
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1886
Das erste apochromatische Mikroskopobjektiv, eine farbkorrigierte Objektivlinse für drei Wellenlängen, die auf Berechnungen von Ernst Abbe basiert.
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1896
ZEISS fertigt das erste Stereomikroskop nach dem Greenough-Prinzip an.
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1893
Beleuchtungseinrichtung mit separater Steuerung der Leuchtfeld- und der Kondensorblende: August Köhler (1866–1948).
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1903
Henry Siedentopf und Richard A. Zsigmondy erfinden das Ultramikroskop.
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1931
Die TEM-Entwicklung durch/bei AEG beginnt.
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1936
Der erste Prototyp eines Phasenkontrastmikroskops auf der Grundlage des ursprünglichen Designs von Zernike entsteht; Zernike erhält 1953 den Nobelpreis.
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1938
Plan-Apochromate und Plan-Achromate mit ebenem Bildfeld für Mikrophotographie auf Grundlage der Berechnungen von Hans Boegehold (1876–1965).
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1942
Die Zusammenarbeit von AEG und ZEISS im Bereich der Elektronenmikroskopie beginnt.
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1949
Elektrostatisches AEG-ZEISS Transmissions-Elektronenmikroskop EM 8.
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1950
Das Standard-Mikroskop wird zu einem der erfolgreichsten Modelle in der Geschichte von ZEISS.
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1962
In Zusammenarbeit mit der Universität Cambridge beginnt die REM-Entwicklung. Cambridge Instruments wird unter Horace Darwin zu einem Unternehmen zur Produktion wissenschaftlicher Instrumente.
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1965
Cambridge Scientific Instruments präsentiert mit dem Stereoscan Mark I das erste kommerzielle REM.
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1973
Axiomat, ein Mikroskop mit beispielloser Stabilität und Bildqualität.
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1982
Das Laser-Scanning-Mikroskop, ein Mikroskopsystem mit Objektabtastung durch einen oszillierenden Laserstrahl und elektronischer Bildverarbeitung.
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1984
Das EM 902 mit abbildendem Elektronenenergie-Filter erzeugt als erstes Gerät auf dem Markt hochauflösende Elementverteilungsbilder.
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1985
ZEISS bringt mit dem DSM 950 das erste volldigitale REM auf den Markt.
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1986
Mit dem „Pyramidendesign“ führt ZEISS eine neue Generation von Mikroskopen ein. Die Konstruktion vereint besondere Funktionen von Axioplan, Axiophot und Axiothron: ICS (Infinity-Color-Corrected-System) und SI (System Integration).
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1993
Markteinführung des Feldemissions-Rasterelektronenmikroskops DSM 982 GEMINI mit kombiniertem elektrostatisch-magnetischem Objektiv (GEMINI-Technologie).
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1995
Gründung der LEO Electron Microscopy, einem 50/50-Joint-Venture von ZEISS und Leica.
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1999
PlasDIC von ZEISS erlaubt die Verwendung von Probenschalen aus Kunststoff für mikroskopische Untersuchungen.
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2004
LEO geht als Geschäftsbereich Nano Technology System vollständig in ZEISS auf.
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2005
Das LSM 5 LIVE, ein Lichtmikroskop, mit dem lebende Zellen besonders schonend und mit 20-mal höherer Geschwindigkeit untersucht werden können, geht in Jena in Serie und erhält den R&D Award für seine Leistung in der Echtzeituntersuchung.
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2007
ZEISS präsentiert das Helium-Ionen-Mikroskop ORION. Anstatt mit Elektronen werden Proben mit Heliumionen abgetastet. Das ermöglicht eine deutlich höhere Auflösung und einen besseren Materialkontrast.
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2010
ELYRA PS.1, das erste Mikroskop mit Superauflösung von ZEISS, bietet Modi für strukturierte Beleuchtungsmikroskopie (SIM) und photoaktivierte Lokalisationsmikroskopie (PALM). Das Gerät lässt die Beugungsgrenzen weit hinter sich und eröffnet den Blick auf detaillierte Strukturen mit bisher unerreichter Präzision.
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2011
Carl Zeiss NTS GmbH und Carl Zeiss MicroImaging GmbH bilden den neuen Geschäftsbereich ZEISS Microscopy, der Licht- und Elektronenmikroskope vertreibt.
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2012
ZEISS stellt sein erstes Lichtblattmikroskopsystem vor: ZEISS Lightsheet Z.1 arbeitet mit einem erweiterten Lichtstrahl, dem Lichtblatt, das nur einen dünnen Schnitt der Probe beleuchtet und so den Rest schützt. Biologen können mit dem neuen Mikroskopiesystem die Entwicklung ganzer Organismen über Tage hinweg oder noch länger beobachten.
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2013
Mit der Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Xradia, Inc. wird ZEISS Research Microscopy Solutions zum weltweit alleinigen Hersteller von Licht-, Elektronen- und Röntgenmikroskopen. Das Unternehmen bietet einzigartige Lösungen für Forschung und Routineinspektionen in den Anwendungsbereichen der Material- und Biowissenschaften.
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2014
ZEISS MultiSEM 505, ein REM mit 61 Strahlen (Multi-Beam-REM) und das bis dato schnellste REM weltweit, kommt auf den Markt.
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2018
Die cloudbasierte Plattform für die Bildanalyse APEER wird erstmals einer geringen Anzahl von Nutzern zur Verfügung gestellt und schnell von der wissenschaftlichen Fachgemeinschaft angenommen.
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2020
ZEISS Lattice Lightsheet 7 beruht auf der Pionierforschung und den bahnbrechenden Entwicklungen von Ernst H. K. Stelzer und dem Nobelpreisträger Eric Betzig. Das Gerät eröffnet Forschern die Möglichkeit, Zellprozesse in Zellen und kleinen Organismen über mehrere Stunden oder Tage hinweg in 3D und in subzellulärer Auflösung zu beobachten.
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2022
Die ZEISS Experten Dr. Thomas Kalkbrenner, Dr. Jörg Siebenmorgen und Ralf Wolleschensky gewinnen für Ihren maßgeblichen Beitrag bei der Entwicklung des ZEISS Lattice Lightsheet 7 Mikroskopiesystems den Deutschen Zukunftspreis 2022.
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2023
ZEISS erwirbt die arivis AG und integriert sie in das Unternehmen. Damit bietet ZEISS Forschenden ein umfassendes Ökosystem für die wissenschaftliche Bildanalyse und schafft eine eigene Produktkategorie für dateiformatunabhängige Software mit dem Namen „ZEISS arivis“. Zeitgleich wird die Plattform APEER in arivis Cloud umbenannt.

Nobelpreisträger
Die Nobel-Tradition lebtFührende Wissenschaftler vertrauen bei ihrer Forschung auf ZEISS Mikroskope. Auch Robert Koch, der 1900 das Tuberkulosebakterium entdeckte, gehört dazu.
Bis heute machen Forscher in aller Welt selbst kleinste Strukturen und Prozesse mit Licht-, Elektronen- und Röntgenmikroskopen von ZEISS sichtbar. Ihre Erfolge haben der Menschheit große Fortschritte gebracht.